Smartphone Displayschutz: Das ist zu beachten
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16. April 2022Handy-Display defekt: Was für Lösungsmöglichkeiten gibt es?
Das Handy fällt aus den Händen zu Boden und das Smartphone-Display hat einen Sprung. Solch ein Vorfall ist ärgerlich und zudem nicht ganz billig. Vor allem, wenn es sich um ein neues Handy handelt. In diesem Ratgeber wird erklärt, was in so einer Situation zu tun ist und welche unterschiedlichen Möglichkeiten es zur Instandsetzung gibt.
Kommt der Hersteller für den Schaden auf?
Von dieser, der ersten Variante in diesem Ratgeber ist eher abzuraten, weil sie außer Ärger kaum etwas bringt. Zwar kommt der Hersteller für einige Schäden an Ihrem Gerät auf, ein Displayschaden gehört aber definitiv nicht dazu. Bei vielen Herstellern sind Displaybrüche und Displayschäden im Allgemeinen schon von der Standard-Garantie ausgeschlossen. Apple zum Beispiel schreibt dies ganz offen auf seiner Webseite: Unfallschäden sind ausgenommen – und dazu zählt ein Displayschaden in der Regel. Viele Smartphones gehen kaputt, weil sie auf den Boden fallen.
Tatsächlich ist es so, dass in vielen Fällen der Besitzer des Handys selbst schuld ist. Das können sich die Hersteller denken und ziehen sich bereits im Vorfeld, bevor es ernst wird aus der Situation. Ein Handy-Displaytausch kostet je nach Modell in etwa 200 Euro.
Tipp: Smartphone-Reparatur durch den Hersteller
Einige Hersteller sagen, dass eine Display-Reparatur nur vom Hersteller bzw. berechtigten Werkstätten durchgeführt werden sollte, ansonsten erlöschen die Standard-Garantieansprüche. Deswegen dürfte der Kunde nicht einfach zum Handyladen nebenan gehen und sein Handy reparieren lassen. Doch Verbraucherzentralen sehen die Situation anders. Sie sagen, nur wer sein Handy auf eigene Faust repariert, verliert seine Ansprüche an der Standard-Garantie.
Normalerweise gilt: Wer kein technisches Wissen über die Thematik hat, setzt am sinnvollsten immer auf eine Fachwerkstatt oder einen Handyladen. So kann man sicher gehen, dass das Display fachgerecht getauscht und eingebaut wird.
Wohin sollte man zur Reparatur des Handy-Displays hingehen?
Billig bedeutet nicht immer schlechtes Endergebnis. Vor allem ist es bekannt, dass man beim Hersteller auch oft für den Namen mitbezahlt. In vielen Billig-Handyshops bekommt man oft gute Ersatzteile, nur in den seltensten Fällen werden aber Originalteile verbaut. Beim iPhone sieht das Ganze schon anders aus. Da Apple auf dem Markt keine Ersatzteile für den Kunden verkauft, werden hier stets originale Apple-Teile verwendet. Tipp: Bevor man sich für eine Handy-Werkstatt entscheidet, ist es ratsam nachzufragen, ob der Mitarbeiter staubfrei arbeitet, welche Teile er verwendet und wieviel die ganze Arbeit Kostet.
Sollten die Fragen fachgerecht beantwortet werden, kann man sein Smartphone zur Reparatur abgeben. Anhand des Display-Preises kann man die Qualität feststellen. Normalerweise kostet eine Reparatur zwischen 60 und 300 Euro, je nach Marke und Modell. Der Durchschnitt liegt in etwa bei 150 Euro. Falls der Tausch nur 30 Euro kostet, sollten Sie hellhörig werden. Es ist immer besser zu einem seriösen Laden zu gehen.
Display eigenständig reparieren und so Kosten sparen
Einige wollen sich den Weg in die Reparaturwerkstatt sparen, legen selbst Hand an und reparieren ihr Handy auf eigene Faust. Im Internet und in den speziellen Handy-Läden gibt es praktische Reparatur-Kits, worin alles Benötigte für die Reparatur enthalten ist. Passende Displays, inklusive jeweiligen Hardware-Paket bekommt man für 30 Euro aufwärts. Unerfahrene Tüftler auf diesem Gebiet brauchen für den Austausch des Displays ca. eine Stunde, außerdem ist es von Vorteil eine ruhige Hand zu haben, um nichts weiteres am Smartphone zu beschädigen.
Hilfreicher Tipp: Wer eigenständig das Handy-Display austauscht, verliert normalerweise seine Standard-Garantieansprüche. Sollte es sich um ein teures Geräte handeln, ist das Telefon in der Profi-Werkstatt besser aufgehoben. Bei preiswertigeren Handys oder solchen, die bereits älter sind, lohnt sich ein selbstständiger Tausch schon eher. Doch auch hier muss man gut kalkulieren. Zahlt sich ein Austausch des Displays überhaupt noch aus oder ist es besser, wenn man sein Geld doch eher in ein neues Gerät investiert? Manchmal ist eine Neuanschaffung finanziell vorteilhafter.
Geräte-Display selbst reparieren: So funktioniert es
Ein Display lässt sich nicht immer retten. Ist die ganze Elektronik zudem defekt, bleibt einem nichts andres übrig, als auf ein neues Smartphone zu setzen. Hat das Display-Glas nur einen Sprung, steht einem Displaywechsel hingegen nichts im Weg. Was im ersten Blick so einfach aussieht, ist leider nicht so leicht. Es darf nur jemand eine Displayreparatur durchführen, der feinmotorische Fähigkeiten aufweist. Ansonsten ist es zu empfehlen, zu einem Handy-Shop zugehen.
Hier zeigen wir auf, wie ein Samsung Galaxy Display ausgetauscht wird.
Diese Zubehörteile werden dafür benötigt:
– Smartphone Glas-Reparatur-Kit (Klebefolie und Ersatzglas)
– Glasreiniger
– Ein stumpfes Messer
– Doppelseitiges Klebeband
– Einen Fön
Es ist ratsam, die Reparatur mit einer weiteren Person durchzuführen, weil dies so einfacher ist. Bei richtiger Durchführung lassen sich durchaus 150 Euro einsparen. Nochmals zur Erinnerung, hier muss man wirklich Geduld an den Tag legen. Schnell aufschraubenden, austauschen und zuschrauben funktioniert auf keinen Fall. Wer sich nicht mindestens eine Stunde lang ruhig der Display-Reparatur widmen kann, sollte es lieber gleich bleibenlassen.
1. Schritt: Das Cover und den Akku entfernen
Als erstes wird das Cover und dann der Akku entfernt. Bei einigen Modellen wird dazu der kleine Öffner benötigt, der im Lieferumfang enthalten ist. Also: Cover abnehmen und Akku herausnehmen.
2. Schritt: Das Handy-Glas mit einem Fön erhitzen
Das Handy-Glas muss vorsichtig erhitzt werden. Am sinnvollsten verwendet ihr 70°C bis 80°C. Da es fasst nicht möglich ist, die genaue Temperatur bei einem Fön einzustellen, am besten nach eigenem Bauchgefühl gehen. Dieser Arbeitsschritt wird einige Minuten in Anspruch nehmen.
3. Schritt: Das Glas entfernen
Jetzt kommt das stumpfe Messer zum Einsatz. Das Messer vorsichtig unter das Glasteil schieben und langsam abschaben. Hin und wieder das Glas mit einem Fön erhitzen, weil man das Glas durch die Wärme besser abziehen kann. Zu zweit ist es einfacher den Arbeitsschritt durchzuführen, weil einer den Fön halten kann, während der andere das Display abnimmt. Wichtig: Immer von oben nach unten arbeiten.
4. Schritt: Das Smartphone-Glas von den Tasten trennen
Entscheidend ist es, sich vorsichtig von oben nach unten vorzuarbeiten. Unten angekommen gilt es, das Smartphone-Display von den Tasten abzutrennen. Achtung: Vorsichtig sein, damit das eigene Display keinen Schaden nimmt.
5. Schritt: Den kompletten Rest entfernen
Die restlichen Glasrückstände komplett vom Display entfernen. Hierzu können Sie den Schaber benutzen, der in dem Glasreparaturset dabei ist.
6. Schritt: Vorsichtig die Tastensensoren mit Klebeband abkleben
Kleben Sie die Tastensensoren vorsichtig mit Klebeband ab.
7. Schritt: Ränder abkleben
Hierfür sollte man doppelseitiges Klebeband verwenden, welches dünn und sauber an den Rändern aufgeklebt wird. Damit lassen sich im Nachhinein Verunreinigungen vermeiden.
8. Schritt: Die Klebefolie anbringen
Im Reparaturset befindet sich im Normalfall hochwertige Klebefolie, diese wird nun auf das Smartphone aufgeklebt. Im Anschluss daran wird die Schutzfolie abgezogen. Danach werden Schmutz und Staub vom Handy-Display entfernt.
9. Schritt: Das Handy-Glas anbringen
Jetzt kann das Handy-Glas auf die Klebefolie geklebt werden – damit es genau aufliegt, kann man das Glas mit dem Fön erhitzen. Der Kleber erhitzt sich dadurch und verbindet sich besser mit dem Material. Anschließend klebt man das neue Display am Handy fest.
10. Schritt: Akku einsetzen, Cover drauf
Die größte Arbeit ist nun schon getan. Jetzt stecken Sie den Akku wieder in das Smartphone, schrauben das Backcover an – und fertig ist die Reparatur.
Welche Vorsichtsmaßnahmen gibt es?
Wer ein neues Handy erwirbt, muss sofort eine passende Hülle dazu kaufen. Denn viele Unfälle ereignen sich bereits kurz nach dem Kauf. Oft leider auch dann, wenn man sehnsüchtig nach einem Cover sucht, das zu den persönlichen Ansprüchen passt. Doch dann kann es schon zu spät sein. Leider geht so manches Material leicht kaputt, sodass auch das Cover ein Schaden tragen kann. Durch eine Schutzhülle lassen sich zumindest einige Schäden abwenden.
Ein weiterer Tipp, der aber nur selten fruchtet ist: Auf das Handy aufpassen ist der optimalste Schutz gegen Bruchschäden. Nur leider fallen die Smartphones hin und wieder mal zu Boden. Es scheint förmlich im Trend zu sein, dass die Handys gerne durch die Lüfte fliegen. Vorsichtig sein kann auf jeden Fall trotzdem nicht schaden, schließlich wirft man einen 900 Euro-Laptop auch nicht ständig durch die Gegend.
Einige Handynutzer setzen von Anfang an auf ein Plastikdisplay. Kunststoff kann zwar genauso brechen, Glas geht aber durchaus schneller kaputt. Dies passiert oft bei hochwertigen Smartphones, was einem danach wahnsinnig leid tut. Wer nicht gut auf sein Handy aufpassen kann, weil quasi alles durch die Gegend fliegt, entscheidet sich am besten für ein günstiges Telefon. Das ist vor allem empfehlenswert, wenn Tiere oder Kinder im Haushalt leben. Diese verwenden Handys nämlich manchmal gerne mit als Wurfgeschosse. Es wäre jedoch schade um das Gerät. Tipp: Auch billigere Modelle haben mittlerweile gute Qualität, und es tut weniger weh, wenn diese doch mal zu Bruch gehen.